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Urkunde Verzicht Fraumünster

Geschichte

Die erste Besiedelung

Die erste Besiedlung unseres Tales verliert sich im Dunkel der Vergangenheit. Alemannen drangen wahrscheinlich zu Beginn der christlichen Zeitrechnung, vom Norden den Flüssen und Seen folgend, in unsere Gegend vor.

Ob eine keltische Urbevölkerung schon vorher bestand ist ungewiss. Göschenen wird erstmals 1290 urkundlich erwähnt.

Man stand damals vor dem ersten Bund der Eidgenossen am Rütli. Der Gotthardpass hatte bereits eine bedeutende Stellung in Handel und Politik erlangt.

Um den Besitz von Göschenen folgten jahrelange Streitigkeiten zwischen dem Fraumünster von Zürich und der Abtei Wettingen. Der Schiedsspruch von 1294 regelte den endgültigen Besitz; und zwar alles Gut und der Turm zu Göschenen ging an Wettingen.
Zu diesem Rechtsentscheid gibt der Bischof von Konstanz am 17.12.1294 weitere Erläuterungen ab.
Diese Urkunde befindet sich im Gemeindearchiv Göschenen.

Göschenen

Der Name Geschenen und Geschinen soll romanischen Ursprungs sein. Möglich ist auch, dass aus dem Wort Geschi (Hütte) aus dem alemannischen Geschi-Geschinen entstanden ist. Im Wappen finden sich die Zollbrücke und das Posthorn. Bis 1830 wurde bei der Zollbrücke Zoll erhoben. Sie ist der letzte Zeuge aus der Säumerzeit. Jahrhunderte lang zogen Söldner, Pilger, Säumer, Händler und Viehherden von Norden in den Süden. Das Posthorn erinnert an den Postverkehr über den Gotthard.

Das damalige Leben

Durch Jahrhunderte fristeten die Menschen Ihr Leben aus dem Ertrag des Bodens als Selbstversorger an Nahrung und allen wichtigen Gütern. Man lebte in einfachsten, ärmlichen Verhältnissen. Milch, Butter und Käse waren die Hauptnahrungsmittel. Brot konnte nur in geringen Mengen aus eigenem Korn hergestellt werden.

Polenta war beliebt, musste aber aus dem Süden eingeführt werden, die Kartoffeln gehörten zu den Hauptnahrungsmitteln, war aber erst 1530 aus Amerika nach Europa gekommen und wurde seit 1730 im Kanton Uri angepflanzt.

Ein Haushalt von sieben Personen benötigte für den Lebensunterhalt vier Rinder/Kühe, sechs bis sieben Ziegen und fünf Schafe.

Viehbestand 1880: 131 Kühe/Zeitrinder , 41 Maisrinder, 14 Kälber, 243 Schafe, 501 Ziegen, 17 Schweine.

(Aus dem Buch „Das Lebensbild einer Gemeinde“ von Edwin Muheim)